Mitarbeiter: Bernd Leopold, Daniela Schmidt, Florian Schafschetzy, Christoph Pehnelt

 



Das Umfeld
In diesem städtebaulich inhomogenen Teil Amstettens wird die Zentralschule in individuellen Baukörpern entsprechend den Nutzungsbereichen untergebracht. Die Hauptschule ist in einem C-förmigen Gebäude untergebracht, daran anschließend der Turnsaalquader, und als Solitär präsentiert sich der Riegel des Musikhauses. Diese Baukörper zusammen bilden Grundrisskonfigurationen, die sich in der Umgebung wiederfinden lassen und so den neuen Komplex städtebaulich gut verzahnen. So nimmt die Orientierung der Gebäude Bezug auf Nachbarn, wie beispielsweise den westlichen Wohnbauten oder dem östlichen Gymnasium.
Außenräume
Das Doppel-C der Baukörper umklammert zwei Außenräume – einmal den internen Pausenhof und dann den Sportplatz. Damit kann die Öffentlichkeit und Zugänglichkeit dieser Außenbereiche sehr genau auf die Bedürfnisse der Schule angepasst werden.
Lärmemissionen
Die lärmintensiven Nutzungen, wie die Musikschulklassen, wurden zum Sportplatz hin organisiert. Das kann eine Belästigung der Anrainer, vor allem dem Pensionistenheim auf der Südseite und dem Gymnasium auf der Ostseite, ausschließen. Während die Hauptschule ebenfalls kaum eine Lärmbeeinträchtigung erfährt, ist der Turnsaalkomplex ein robuster Schallschutz für weiter entfernte Wohnbauten.
Erschließung
An der Ecke Pestalozzistraße/Stefan-Fadinger Straße bildet eine Rücknahme der Fassadenlinien einen großzügigen Platz. Dieser, durch ein Flugdach überdachte, Vorplatz schafft einen großzügigen Kommunikationsraum, der den Haupteingang zur Hauptschule darstellt. Ein separater Eingang zu den Turnsälen lässt Vereinsnutzungen getrennt vom Schulbetrieb sehr leicht zu. Der Schulbus wird unmittelbar vor der Schule halten und so den Vorplatz als sichere Wartezone nutzen. Fahrradständer sind in großer Anzahl witterungsgeschützt ebenfalls dort zu finden.
Die Baukörper
Das Hauptschulgebäude ist in einer C-Form organisiert, wobei in den Flügeln die Unterrichtsräume liegen und im Kopfteil die allgemeinen Bereiche des Eingangs sind. Beim Eintreten empfängt ein zweigeschossiges Foyer, das über die verglaste Mensa auch einen Einblick in den internen Pausenhof zulässt. Im Anschluss daran befindet sich im Obergeschoss die ebenfalls zweigeschossige Aula. Diese offene Raumsequenz „Vorplatz, Foyer und Aula“ bildet die großzügige repräsentative Eingangszone der Schule.
Funktionen
Die Klassen sind im EG und im 2.OG angeordnet, das 1.OG ist als „Serviceebene“ mit von allen Schülern benützen Sälen zwischengeschaltet. Die vertikale Verteilungsbewegung aus den Stammklassen erfolgt somit von oben herunter und von unten hinauf in besserer Gleichmäßigkeit. Die sich abwechselnd weitende und schmäler werdende Erschließungszone erlaubt eine Arbeits- und Lernnutzung sowie auch Pausenaktivitäten außerhalb der Klasse. Die grundsätzlich pragmatisch und erschließungsflächenschonend geführten Gänge erfahren so eine pädagogische Mehrnutzung und bieten Identifikationsmöglichkeiten für die individuellen Klassen und Schüler. Das Musikhaus wird vom Norden des Grundstückes her erschlossen. Ein zentrales Foyer wird von Musikschule und den Orchesterangehörigen gemeinsam genutzt wird. Der Musikverein ist über zwei Geschosse links des Foyers organisiert. Die Musikschule fokussiert sich um ein inneres Atrium, das die vertikale Erschließung und den zweiten Eingang zur Hauptschule aufnimmt. Die nördlich auskragenden Musikräume des Obergeschosses erzeugen eine klare Eingangssituation und bieten gleichzeitig auch ein großzügiges Vordach. Zufahrts- und Lademöglichkeit für die Lager besteht an der Ostseite des Musikhauses. Die Erschließung des Musikhauses erfolgt getrennt von der Hauptschule. Da MusikschülerInnen meistens einzeln durch einen Elternteil zum Musikunterricht gebracht werden, ist mit einem höheren Verkehrsaufkommen zu rechnen. Aus Sicherheitsgründen wurde dieser Vorfahrtsbereich des Musikhauses aus dem Bewegungsstrom der Hauptschulkinder entfernt.